Stocknagel Kyffhäuser | © Karl Lämmer

Mein Wanderstock erzählt...

Ein Wochenende im Kyffhäuser

01.07.2022

Der Wunsch nach einer Wochenend - Wanderung wurde immer häufiger geäußert. Also wagte ich mich ans organisieren einer Wochenendtour in den Kyffhäuser. Da ich beruflich in Heringen zu tun hatte und in der Mühle in Hamma schon gewohnt hatte, bestellte ich die Wanderunterkunft mitten im Wald. Dort wo die Straße aufhört, wollten wir übernachten. 

Nach einem schönen Grillabend mit Erzählungen über Erlebnisse bei Wanderungen begann der nächste Tag mit den Vorbereitungen zu unserer Wanderung zum Kaiser Wilhelm Denkmal auf der Reichsburg Kyffhausen.

Mit den Autos fuhren wir nach Kelbra. Hier begann unsere Wanderung entlang des Kyffhäuser Gebirges nach Tilleda. Dort erfolgte der steile Aufstieg zur Burg. Kurz vor unserem Ziel trafen wir auf den Liederweg. An den aufgestellten Texttafeln sangen wir schöne deutsche Volkslieder. Das klang zwar nicht besonders professionell, bereitete uns aber Freude und begeisterte andere Wanderer. Wir bestaunten die Burg, genossen den Ausblick und ein gutes Bier. Nach der Stärkung liefen wir den Kaiserweg auf dem Kamm des Gebirges vorbei am Fernsehturm Kulpenberg, dessen Umgebung einen traurigen Eindruck hinterließ, in Richtung Kelbra. Der Weg führte entlang einiger Aussichtspunkte, die den Blick sowohl hinab ins Helmetal als auch bis hinauf zum Brocken freigaben. Nach über 20 Kilometern erreichten wir Kelbra und genossen noch ein kühles Eis.

Der Abend gestaltete sich am Grill wie jeder Abend bei uns: Essen, quatschen und gute Getränke. Am Sonntag früh fuhren wir nach Bad Frankenhausen und liefen gemütlich auf den Schlachtberg. Dort besichtigten wir das Bauernkriegsmuseum mit dem Wandgemälde von Werner Tübke. Bei einem Vortrag zu diesem Bild erfuhren wir die Geschichte und den Inhalt des Bildes. Wir waren beeindruckt. Auf unserem Abstieg in die Stadt sahen wir noch den schiefen Kirchturm und besichtigten die Salzsiederei. Wir verabschiedeten uns auf dem Marktplatz und fuhren nach Hause.

 

Karl Lämmer